Merida Gruppentreff

Im Hotel schaute ich mich um, ob die anderen Gruppen schon eingetroffen waren, und entdeckte viele Freunde der 4-Corner Reise. Es war reine Freude sich wiederzutreffen. Sie hatten am ersten Abend ein Konzert organisiert und ich wollte unbedingt einige Stunden mit ihnen zusammen sein, bevor ich wieder zu meiner Gruppe ging. Meine Teilnehmer kämpften mit Jetlag und schliefen, da sie gerade aus Europa angereist waren. Es wurde ein fröhlicher Abend mit mexikanischer Musik, obwohl eine deutliche Betroffenheit zu spüren war, da der unverständliche Kriegsanfang uns tief im Herzen traf. Die Welt brauchte wirklich viel Heilung und es war den Gruppen klar, dass wir pausenlos Wellen von Friedensenergie und Harmonisierung zum nahen Osten und USA schicken sollten.

 

Heilung der inneren und äußeren Maya Welten

Die Maya Ältesten wussten, dass sie vor der „großen kosmischen Ausrichtung“, wenn wir durch den Mittelpunkt der Galaxie gehen würden (Symboldatum war der 21. Dezember 2012), intensivst anfangen mussten, die Menschheit wachzurütteln. Ihr Hunab Ku, das Galaktische Zentrum, würde dann in einer Linie mit unserer Sonne stehen, was ein Mega-Event in der kosmischen Zeitgeschichte war und Präzession der Tagundnachtgleiche genannt wurde.

 

Was ist eigentlich die Präzession der Tagundnachtgleichen?

In den letzten zwanzig Jahren wurde viel über diesen „Wobble“ (die deutsche Übersetzung = Taumel) der Erde und der Präzession der Tagundnachtgleichen gesprochen. Am Anfang wussten viele nicht, worum es sich eigentlich handelte, da es kulturell unterschiedliche Geschichten gab und sie anders gefärbt waren. In unserer Erdgechichte hatten wir fünf wichtige Ereignisse erlebt, die eine Entscheidung der Menschheit verlangten. Vier Mal hatten wir uns als Rasse und Erde vollkommen oder fast vollkommen zerstört und darum reden wir auch von der fünften Welt. Wir versuchten es einfach erneut und stehen heute wieder an dem gleichen Punkt. Ich habe seit meiner Kindheit recht lebendige Erinnerungen an einem Zeitpunkt, an dem ich gleichzeitig mit der Erde „hopps, sprich kaputt“ ging. Ich musste persönlich oft an Mustern arbeiten, die damit zusammenhingen. Damals überlebten wir nicht und es war aus und zu Ende. Es war ein harter Schlag, der dafür sorgte, dass ich in diesem Leben oft wütend auf Menschen war, als ich dachte, dass sie wieder abgeneigt waren, sich im Bewusstsein zu entwickeln. Im Grunde erleben wir seit den letzten zwanzig Jahren wieder das Gleiche, es wird viel unter den Teppich gekehrt, aber ich glaube, dass wir es dieses Mal schaffen könnten, da wir genügend Lichtwesen, Indigos und alte Seelen sind, die erwacht sind.

Diese fünf Ereignisse werden von alten Kulturen in ihren Schriften beschrieben und sind auch im Maya-Kalender wiederzufinden. Dieser Wobble, oder Präzession der Tagundnachtgleichen ist ein 26.000 jähriger Wobble. Die Indigenen wussten von dieser Präzession. Auch wussten sie, dass die Erde rund ist und in einem Sonnensystem existiert. Die Präzession beinhaltet ja eine Ausrichtung der Sonne mit dem Zentrum der Galaxis und sie wussten das. So wie ich es verstehe, sind wir seit 1994 in dieser Präzession und da diese Periode ca. 36 Jahre dauern wird, hat sie symbolisch als Mittelpunkt das Jahr 2012. So waren wir seit Mitte der neunziger Jahre in diesem Zeitfenster als die Maya anfingen, öffentlich darüber zu sprechen.

 

Die Prophezeiung der Maya – 2012: die Erde wird neu geboren

Die Maya hatten sich das erste mal seit 500 Jahren entschlossen, ihr Wissen über das mystische Jahr 2012 preiszugeben und Drunvalo Melchizedek wurde von Maya Ältesten, wie Don Cirilo von Guatemala authorisiert, ihre Botschaft nach außen zu tragen. Für die Maya ist die Zeit, in der wir leben ein Übergang der vergleichbar ist mit dem Stadium, in dem die Raupe zum Schmetterling wird. Die Geburt der neuen Erde ist die Geburt des Bewusstseins der Menschheit in einem Bewusstsein, das man auch das Christ-Bewusstsein nennt. Allerdings berichten die Maya auch, dass dieser Übergang durch ein großes Chaos gehen muss, bei dem die Systeme, die nicht dem neuen Bewusstsein entsprechen, zurückgelassen werden. Der Schritt, den sie als erstes hervorheben, ist die Vereinigung der modernen und technischen Welt mit der, der indigenen Völker. Die neue Erde wird von beiden befruchtet und sie braucht beide, um etwas Größeres zu erschaffen.

Der 21. Dezember 2012 ist zwar für die Maya ein spezieller Tag, an dem der kleine Zyklus von 5.200 Jahren erneut mit dem großen Zyklus von 26.000 Jahren übereinstimmt, jedoch sagten sie nie, dass die Wende genau an diesem Tag geschieht. Die Prophezeiungen der Maya berichten von einem Zeitfenster, dass das „Ende der Zeit” genannt wird, es begann Ende 2007 und dauert 7 bis 8 Jahre – also bis 2015. In diesem Zeitfenster würden gravierende Veränderungen stattfinden. Erst im Jahr 2013 entdeckten die mehr oder weniger erwachten Menschen, dass wir noch eine zweite Phase der Präzession vor uns haben (logisch, aber wir wollten es vielleicht nicht wissen?) und es noch 18 Jahre dauern wird, bevor wir diese Periode durchschritten haben werden. Ich bemerke wie manche Lichtarbeiter betrübt und hoffnungslos schienen, dass es sooooo langsam vorangeht und unser Verhalten und unsere Integrität sich nur schleichend ändern. Die Ablösung unserer Muster und die Neukalibrierung scheint ewig langsam voranzuschreiten. Gottseidank haben wir es diesmal über die unsichtbare Linie geschafft, was uns vorher vier Mal nicht gelungen war.

 

Zurück nach Yucatan und der Maya Re-Union Geschichte. Auf dieser Reise würden wir uns an Hunbatz Men orientieren und von ihm erfahren, welchen Auftrag wir genau hatten. Die Maya Ältesten und der Hauptführer hatten klar den Wunsch, Menschen aus westlichen Ländern dabeizuhaben. Für mich war klar, dass wir ab jetzt einen gemeinsamen Weg gehen mussten, wollten wir heil und bewusst in den neuen Zyklus kommen. Ohne uns ging es nicht, da auch wir Hüter der Weisheit in unseren Ländern sind. Wir sind ebenso Ureinwohner von dem Land, in dem wir geboren worden. Wir hüten ebenfalls die Elemente, die Erde, die Wesen der Gegend, in der wir leben. Unsere Urahnen waren die Druiden, Kelten und noch frühere Völker, wie die von Mu und diese Kräfte wirken in uns weiter, da sie in unserer DNS gespeichert wurde, bewusst oder unbewusst.

 

Der Schamane Don Eduardo de Calderon hatte mich in den achtziger Jahren viel über diese Beziehung mit meinen Ahnen gelehrt. Ich konnte dadurch den 280 Ältesten und Indigenen mit einem gesunden nüchternen Respekt begegnen, ohne sie zu idialisieren. Sie waren wunderschöne Menschen, wie auch ich es war, und sie hatten hier auf der Erde einen deutlichen Auftrag auszuführen, genau wie ich auch! Durch die lebendigere Verbindung mit ihren Ahnen waren sie mir weit voraus, aber ich war offen um von ihnen zu lernen und ich war gleichzeitig tief im Innern sicher, dass auch sie etwas von mir lernen konnten. Immer wenn sich beide Gruppen gleichwertig austauschten, waren die Früchte, die wir ernteten sommerlich süß. Es konnte eine wahrhafte Einheit entstehen. Die langjährige Freundschaft mit Maya und anderen Ältesten, die folgen sollten, basierte sich auf dieser gleichwertigen Verbindung von Respekt. Also fing ich diese Reise mit einem unerschütterbaren Vertrauen in die spirituellen Meister an, die uns perfekt und liebevoll führen würden.                                                                                                                                                                                                                                                                           

Hunbatz Men erzählte mir unerwartet, dass wir ein anderes Programm als die 280 Ältesten und Stammesmitglieder folgen würden. Sie waren schon vor Ort in der Yucatan Hacienda um sich Tag und Nacht auszutauschen und wir durften nicht dabei sein. Aber wir waren doch extra unter der Bedingung gekommen, sie zu unterstützen und ihnen zuzuhören, also nahm ich mir vor das durchzusetzen.

Unser Reiseprogramm führte uns zu verschiedenen Maya Pyramiden und Kraftorten, die alt und berühmt waren. Sie waren in Urzeiten von Wesen gebaut worden, als Mexiko einige Kolonien von Mu besaß.  Ich hatte mit Drunvalo einen Abend-Workshop geplant, in dem er die Gruppe in den heiligen Raum des Herzens führen würde, um die Teilnehmer auf die Zeremonien und die Pilgerfahrt nach Uxmal, Mayapan, Itzamal, Dzibilchaltun und Tulum vorzubereiten. Wir lernten, wie wir von diesem Raum aus, mit allen kommunizieren konnten und wie wir eine friedvolle Welt erschaffen und „erträumen“ können. Kreieren und träumen wir aus dem Verstand (Mind) heraus, bleiben wir immer in der Dualität verhaftet. Kreieren wir jedoch aus dem Raum des Herzens, ist unsere Kraft auf das Einssein, auf reine Liebe eingestellt und kann Größeres bewirken. Wir gingen auf eine Wiese, wo ich Licht und Lautsprecher hatte aufbauen lassen. Sowohl seine als auch meine Gruppe waren anwesend. Es war eine bunte Mischung an Herzen, die am Ende des Abends buchstäblich ein Herz waren.

 

Nach dem Workshop wollten Drunvalo und ich das Geld, das er bekommen hatte, Hunbatz Men anbieten. Wir gingen in mein Hotelzimmer und saßen wie zwei Jugendliche zufrieden auf dem Bett und fingen an das Geld zu zählen. Drunvalo wollte Hunbatz Men etwas mehr geben als wir hatten und ich vermute, er hat es aus eigener Tasche verdoppelt! Ich wusste wie teuer solche Events sind, da alle Anwesenden essen und trinken müssen und sie die Flug- oder Bustickets gratis von der Organisation bekamen. Aus diesem Grund waren von jedem Stamm, Volk oder Land nur drei bis acht Abgesandte eingeladen, aber da solche Absprachen in ihrer indigenen Welt nicht so funktionieren, war die mexikanische Organisation überfordert. Die Delegation aus Guatemala kam z.B. mit über vierzig Menschen, darunter auch junge Schamaninnen und Europäer, die bei ihnen lebten und auch die wollten ernährt werden. Der Platz in der Hacienda war dadurch unzureichend, das Essen zu knapp und das Geld zu wenig.

Man muss sich vorstellen, dass die Maya zwar gut organisieren konnten, aber das Unterschreiben und rechtzeitige Abschicken von Dokumenten, war nicht gerade ihre Stärke. Also hatte die Hacienda nachdem sie ihnen mehrmals Mahnungen geschickt hatten, und die 5. Re-Union Organisation nichts von sich hören ließ, den moderneren Teil der Hacienda an eine andere Gesellschaft vermietet. Der Teil hatte viele saubere Toiletten und eine große Küche, während Hunbatz nur den alten Teil der Hacienda mit vier Toiletten für 300 Personen bekam. Die Küche war primitiv und sicher nicht  geeignet, um tagelang über dreihundert Menschen zu versorgen. Hinter den Kulissen häuften sich die Probleme und ich sollte lernen das Organisieren und Geldmanagement nicht die Stärken der Indigenen sind. Hunbatz Assistent Erik war zwar supergut im Organisieren, aber da er noch jung und „jünger als 52 Jahre alt war“, hörte man nicht auf ihn und im Alleingang durfte er nichts klären. Ich fand es recht interessant so etwas so nah zu erleben, da ich selber Assistenten hatte, und es eher cool fand, wenn sie selbst entscheiden konnten und mir die Arbeit abnahmen.

 

Während dieser Re-Union habe ich dort geholfen, wo es nötig war und konnte so manches re-organiseren, damit es einigermaßen klappte. Am Ende der Re-Union erfuhr ich, dass die Guatemala-Delegation keinen Transport zurück nach Guatemala hatte, da der Bus auf der Hinfahrt die Grenzen von Belize und Mexiko  nicht passieren durfte und in Guatemala zurück blieb. Eine spontane Geldeinsammlung in meiner Gruppe half, um dieser 44-köpfigen Maya Delegation, mit Don Cirilo Alejandro als Hauptführer, eine Fahrt in einem neuen sauberen Bus, mit leckere Mahlzeiten unterwegs, nach Hause zu ermöglichen.

 

Die Pyramidenstadt Chichen Itza

Wir wurden im Mayalands Hotel einquartiert, das direkt am Eingang lag, um nah am Tor von Chichen Itza zu sein. Dort warteten wir am nächsten Morgen mit Drunvalos Gruppe, die auch dort übernachtete. Die Sonne schien und es wurde aufgeregt geredet und die Teilnehmer der verschiedenen Gruppen vermischten sich, was ein tolles Bild ergab. Diese weißgekleideten Menschen so aufgeregt zu sehen ist ein Bild das mir immer in Erinnerung geblieben ist. Wir bildeten eine lange Schlange und gingen schweigend zu Fuß in die Pyramidenstadt hinein, wo wir auf die Maya und andere Ältesten warteten. Zwischendurch machte ich kurze Spaziergänge und entdeckte plötzlich, dass es bei der großen Kul-Kul-Khan Pyramide Ärger gab. Es war mir bekannt, dass die Regierung und INAH (die Instanz, die für alle Pyramiden und Tempelgelände in Mexiko verantwortlich ist) Maya Zeremonien mit Feuersegnungen im abgegrenzten Pyramidengelände verboten hatten. Überall in der Menge versteckt, hatte ich Polizei bemerkt. Die Maya Ältesten sahen jedoch nicht ein, dass sie nicht in ihre „Kirche” (sprich Pyramide hochklettern) dürften, da ganz oben die Verbindung mit Mutter Erde und den Dimensionen optimal ist. Sie waren immer dort hochgegegangen und hatten ihre Zeremonien abgehalten und jetzt sollte das einfach von irgendeinem Menschen in Uniform verboten werden? Die Polizei führte gleich zwei Älteste ab. Später hörte ich, dass sie eingesperrt und erst später am Tag wieder freigelassen wurden. Die Ältesten kamen und die Zeremonien begannen. Am Nachmittag gingen im richtigen Moment die Wolken auseinander, um die Lichtdreiecke die die Schlange formten auf der Pyramidentreppe zu sehen. Das magische Spektakel war phänomenal. Die Masse jubelte als die gefiederte Schlange Kul-Kul Khan langsam zur Erde schritt. Sobald sie Mutter Erde berührte, ging ein lautes Jubeln durch die Masse, so laut, so wundervoll und so magisch. Später sah ich die Kul-Kul-Kan Pyramide umgeben von einer grünen Aura, was für offene Herzenergie steht und das Symbol für unser Herzchakra ist.

Nach Besuchen an Uxmal und anderen heiligen Kraftorten bereiteten wir uns auf die Zeremonie in Mayapan vor, die wichtigste dieser Reise.

 

Mayapan – Vereinigung von Kondor und Adler

Nord- und Südamerika sind durch eine schmale Landzunge verbunden und waren früher als der Panamakanal noch nicht gebaut war, ein Kontinent. Durch die Spanische Kolonialisierung und der darauffolgende Imperialismus, wurden sie nicht nur räumlich, sondern auch spirituell getrennt. Die allerwichtigste Zeremonie dieser 5. Re-Union war die Neuvereinigung des Kondors mit dem Adler. Der Kondor verkörperte das Herz und den Süden, die Weiblichkeit, die Gefühle, das Neue, welches nach dem Zykluswechsel herrschen sollte, und das Herz, das Miteinander etc. Der Adler symbolisierte den Kopf und den Norden, den Verstand, das Denken, den Materialismus, das Geld und ihr Bankensystem, das männliche Prinzip etc. Also waren Herz und Kopf, Nord und Süd, Kondor und Adler eingeladen sich zu vereinen, und von den indigenen Ältesten der 555 Naturvölker wurde diese Zeremonie als extrem heilig betrachtet. Auf uns wartete eine der eindrücklichsten Zeremonien, bei der die Elemente mittanzten und der Himmel als Dirigent mitspielen sollte. Wir, die Zuhörer gingen in Mayapan langsam auf die Pyramide zu. Es dauerte ein wenig und dann begann die feierliche Prozession der Ältesten begleitet von Schamanen mit Trommeln, Rasseln und Flöten. Sie sammelte sich auf der Plattform vor der Kul-Kul-Kan Pyramide in Mayapan. Eine so bunte Mischung an Priestern, Schamanen, Ältesten und spirituellen Menschen hatte ich in meinem Leben noch nie zuvor gesehen und es überwältigte nicht nur mich. Die einzelnen Delegierten trugen ihre Botschaften für die Vereinigung in Frieden in Reden und rituellen Gesängen vor. Sie gingen mit Weihrauch und Trommelmusik, angeführt von Maya Priesterinnen und einem Maya Priester, um die Plattform herum. Auf dem Höhepunkt der Zeremonie kreisten Vogelpaare laut am Himmel und die Wolken fingen an sich zusammenzuziehen – es wurde heiß und schwül – und dann regnete es, dies war wie eine Segnung der Zeremonie. Wir fingen an zu tanzen, begleitet von Trommelmusik und Gesang. Die Menschen formten vor der Pyramide eine Spirale und gingen die Pyramide hoch. Don Cirilo sprach Gebete für die Welt und wieder gab es ein unglaubliches Zeichen, es donnerte so stark, dass wir richtig erschraken. Ich sah wie viele ekstatisch und ausgelassen tanzten, während es weiter regnete und noch nie habe ich den Regen so befreiend und erlösend empfunden. Es war wie einem Geschenk des Himmels, was es natürlich auch war. Der Regen prasselte, das Wasser floss in Bächen und unsere Gefühle flossen ihnen nach. Als es so regnete, war ich mit einer Älteste zur Hinterseite der Pyramide gegangen, an die Stelle des Kondors und des Adlers, wo Hunbatz mich im Dezember 2002 eingeweiht hatte. Langsam kamen die Ältesten auch dorthin und ich war lange allein mit ihnen an dieser Stelle, während sie die seit ewig geplanten Zeremonie unter sich hielten, sowie ich es noch nicht erlebt hatte. Ich konnte alles filmen und da sie spürten wieviel Respekt ich vor ihren Gebeten hatte, ließen sie mich die Aufnahmen machen. Später habe ich dieses Filmmaterial Elke von Linde ausgeliehen, damit sie es in dem Film „Der weiße Weg“ zeigen konnte. Diese heilige Abschlusszeremonie fand an der Steintafel „Adler-Kondor“ statt und am Ende kamen langsam die Teilnehmer dazu und wurde noch lange gesungen. Am Ende öffnete sich der Himmel wieder und die Sonne kam zurück und trocknete unsere Kleider. Ein richtiges Freudenfest brach los, alles erschien wie in einem Bilderbuch – nur dass es real stattfand und wir dabei waren. 

Danach besuchten wir mehrmals die Ältesten auf der Finca, feierten mit ihnen und hörten ihren Diskussionen zu. Wir nahmen an Dialogen teil und besuchten  mehrere Pyramiden-Kraftorte. Am Ende der Reise waren wir in Djibilchantum und gingen in Stille den „Sac Be”, den weißen Weg. Im Herzen waren wir uns darüber bewusst, dass wir als Eins zum Sonnentempel schreiten würden, über diesen Sac Be, den heiligen Maya Einweihungsweg.