Aus meinem Buch “Kraftorte am Rande der Welt” – Kapitel I
Zeremonien & Rituale
Um zu begreifen, warum es für uns wichtig ist, weltweit uralte, heilige Tempelstätten zu besuchen, damit sie erneut aktiviert werden, möchte ich an dieser Stelle etwas über Zeremonien im Allgemeinen sagen. Was sind eigentlich Zeremonien und Rituale? In der alten Zeit bedeutete die Zeremonie weit mehr als heute. Es war ein ganzheitlicher Akt, sich mit allen Elementen, Vater Sonne, Mutter Erde, dem Universum und mit allen Schwestern von Mutter Erde (den Planeten) zu verbinden, um mit ihnen eins zu sein.
Ich glaube nicht, dass wir heute ahnen, wie tiefgehend das in der Urzeit gemeint war und was damit auf irdischer Ebene bewirkt wurde. Alles ist eins, auch wir sind eins und miteinander verbunden. Wenn man versteht, wie man mit „Allem was ist“ kommunizieren kann, wird sich das, worauf der Fokus gerichtet ist, vollziehen. Zeremonien waren dazu da, um sich über das Herz mit dem Kern von allem, sprich „Gott im Himmel“ zu verbinden. Das geschah immer von Herz zu Herz, als fühlende Wesen, egal ob wir Mensch, Tier, Blüte, Stein oder Planet waren. Aus den uralten Kulturen, wie z.B. dem Buddhismus, Hinduismus oder Sufismus wissen wir, dass sich in Wirklichkeit alles im Inneren abspielt.
Die Außenwelt ist nur Spiegel dessen, was sich in der inneren Welt abspielt. Alles ist in uns enthalten, das vollkommene Hologramm des Lebens. Die Verbindung, die wir meditativ in Zeremonien herstellen, ist in erster Linie mit uns selbst, mit dem eigenen Höheren Selbst. Wir verbinden uns mit der Seelenfamilie, die uns, während wir hier auf der Erde leben, unterstützt.
Die Zeremonien helfen Portale, blockierte Energiebahnen, verstopfte Strahlungen, kaputte Gitternetze und weitere Lichtmatrixe zu heilen. Sie werden aktiviert oder von Blockaden befreit. Eine unglaubliche Zahl an Kraftorten wurde von verschiedenen Völkern, wie u.a. den Inka oder den Christen zerstört, damit die Lichtstrahlen, an denen sich die Menschheit orientierte, um gesund, frei und gut ernährt zu sein, nicht mehr ihr Licht senden konnten. Das hatte immer mit Macht, Manipulation, Besitzgier und Ego zu tun. Eine Zeremonie ausüben, bedeutet für den teilnehmenden Menschen daher immer, dass er sich nach innen kehrt, um aus dem Herzen heraus zu schauen, um aus dem Herzen heraus zu fühlen und aus dem Herzen heraus zu handeln.
In der Zeremonie verbindet er sich zuerst mit dem Herzen von Mutter Erde. Sie potentialisiert die Verbindung zu „Allem was ist“. Rituale sind bestimmte Handlungen innerhalb der Zeremonien. Wenn wir an Zeremonien teilnehmen werden immer Mutter Erde, Vater Sonne, die Elemente und das Leben selbst geehrt. Jedesmal bringt es uns und Mutter Erde näher an einen Punkt der Vollkommenheit, auch wenn das langsam geht. Diese Kraft spüren wir körperlich, vor allem im Herzen, und sie ist die Urkraft des Lebens selbst. Auf persönlicher Ebene kann jeder Teilnehmer große, lebenswichtige Einsichten empfangen. In den Zeremonien erleben wir z.B. „das wäre das wahre Leben“, „das erkenne ich“, „daran erinnere ich mich“ und wundern uns, weshalb wir es überhaupt vergessen hatten.
Die Verschmelzung mit dem Herzen von Mutter Erde ist essentiell, ist sie doch letzten Endes unsere Mutter. Wir laufen auf ihrer Haut, sie ernährt uns, wir sterben auf ihrem Boden und wir folgen ihr in den Zyklen – angehaftet durch die Schwerkraft – auf ihrem Weg durch das Weltall. Sind wir verbunden mit ihrem Herzen, kann uns nichts passieren. Sie schaut auf ihre Kinder, die sich mit ihr verbinden.
Oft habe ich ein Bild vor Augen, in dem wir in turbulente Zeiten geraten sind und alles um mich herum zerstört wurde. Ich sitze auf der Erde und bin unverletzt, da ich von Mutter Erde beschützt werde. Sie versorgt mich, Hauptsache, ich bleibe mit ihr in Verbindung. In diesem Buch werde ich Geschichten von Ritualen und Zeremonien erzählen, die unser Leben nachhaltig verändert und viel Heilung und Harmonisierung bewirkt haben.